Warum wir auf KYC setzen

Transparente Identitätsprüfung für mehr Sicherheit im Cloud Computing
In einer digitalen Welt, in der Datensicherheit und Vertrauen zu den kostbarsten Gütern gehören, stehen wir alle vor der gleichen Herausforderung: Wie können wir offen und zugänglich bleiben und gleichzeitig Sicherheit gewährleisten? Es ist ein Balanceakt, den wir bei Flow Swiss täglich leben – und über den wir heute offen mit Ihnen sprechen möchten.
Eine unbequeme Wahrheit
Lassen Sie uns ehrlich sein: Das Internet ist nicht mehr der vertrauensvolle Ort, der es vielleicht einmal war. Nach mehr als zehn Jahren im Cloud-Business haben wir beobachtet, wie die Methoden von Betrügern immer ausgefeilter wurden. SMS-Verifizierungen und Kreditkarteninformationen, die früher als Sicherheitsmassnahmen ausreichten, stellen heute kaum noch Hürden dar.
Diese Entwicklung stellte uns vor ein Dilemma: Wie können wir unsere Plattform schützen, ohne dass ehrliche Kunden unter komplizierten Prozessen leiden müssen? Wie bewahren wir den Wert unserer kostenlosen Testphase, ohne sie für Missbrauch zu öffnen?
Der Mensch hinter dem Bildschirm
Für uns war die Antwort klar: Wir müssen den Menschen hinter dem Bildschirm sehen können. Nicht als abstrakte Datensammlung, sondern als reale Person. Nach intensiver Evaluierung haben wir uns für einen Ansatz entschieden, der bisher hauptsächlich im Bankwesen verwendet wurde: eine KI-gestützte digitale Identitätsverifizierung.
"Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht," erklärt Reto Giezendanner, Mitgründer von Flow Swiss. "Wir wussten, dass wir damit einen zusätzlichen Schritt im Registrierungsprozess einführen. Aber es ging uns um einen grundlegenden Wert: das Vertrauen, das unsere bestehenden Kunden in unsere Plattform setzen."
Einfach, sicher und respektvoll
Bei der Implementierung dieser Lösung stand für uns ein Prinzip im Mittelpunkt: Kundenerfahrung und Sicherheit müssen Hand in Hand gehen. Die Verifikation sollte so einfach wie möglich sein und höchste Datenschutzstandards erfüllen.
Der Prozess ist denkbar unkompliziert: Nach der Registrierung können Kunden zwischen drei Dokumenttypen wählen – Reisepass, Personalausweis oder Führerschein. Mit dem Smartphone lässt sich das Dokument fotografieren und hochladen. Der letzte Schritt ist ein einfaches Selfie, das mit dem Foto auf dem Ausweis verglichen wird. Der gesamte Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist vollständig automatisiert.
Wichtig war uns dabei die Zusammenarbeit mit einem Partner, der unsere hohen Sicherheitsstandards teilt. Als ISO-27001-zertifiziertes Unternehmen erwarten wir mindestens die gleiche Zertifizierung von unseren Dienstleistern. Unser Verifizierungspartner erfüllt nicht nur diese Anforderung, sondern ist zusätzlich SOC 2 Type 2 und DSGVO-konform – Standards, die sonst oft nur im Finanzsektor üblich sind.
Eine Gemeinschaft des Vertrauens
Diese Massnahme ist Teil einer größeren Vision: Wir wollen eine Cloud-Plattform schaffen, die nicht nur technisch exzellent, sondern auch vertrauenswürdig ist. Eine Umgebung, in der sich unsere Kunden sicher fühlen können.
"Wir sind uns bewusst, dass dieser zusätzliche Schritt manche interessierte Nutzer abschrecken könnte," gibt Bojan Jovanovic, Mitgründer von Flow Swiss, zu. "Aber wir sind überzeugt, dass die meisten Kunden darin einen Vorteil sehen werden. Denn letzten Endes schützen wir damit nicht nur unsere Plattform, sondern auch unsere Kundengemeinschaft."
Die Vorteile liegen auf der Hand: Das Risiko von DDoS-Attacken oder Spam-Nachrichten über unsere Infrastruktur wird minimiert. Dies wirkt sich positiv auf den Betrieb und den Ruf der Plattform aus und gibt uns mehr Zeit, uns auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: unsere Kunden und die Weiterentwicklung unserer Dienste.
Transparenz als Grundprinzip
Diese Initiative ist ein Beispiel für unser Grundprinzip: Wir glauben, dass Sicherheit durch Transparenz entsteht. Indem wir offen über unsere Massnahmen sprechen und erklären, warum wir bestimmte Entscheidungen treffen, möchten wir eine Vertrauensbasis schaffen, die über reine Geschäftsbeziehungen hinausgeht.
Denn am Ende des Tages geht es nicht nur um Cloud-Dienste, Server und Daten. Es geht um Menschen, die einander vertrauen. Und dieses Vertrauen wollen wir uns jeden Tag aufs Neue verdienen.